In einem exklusiven Interview mit der Weisen Brücke gewährten uns die Mitglieder der Schülervertretung einen Einblick in ihre Motivation, ihre Projekte und ihre Pläne für unsere Schule. Über 20 Minuten durften wir uns mit unseren Schülervertretern unterhalten. Hier haben wir unter anderem erfahren welche Projekte geplant sind und wie frei unsere Schülervertreter*innen in ihren Entscheidungen sind. Dazu haben wir uns im Voraus einmal auf den Gängen der Herderschule umgehört, woraufhin viele spannende Fragen wie beispielsweise zum Wahlprozess entstanden sind. Das alles und viel mehr lest ihr in den nächsten spannenden Zeilen.
1. Welche Motivation hattet ihr euch bei der Schülervertretung zu engagieren?
Jonas: „Ich finde es schon immer toll, Projekte zu organisieren und mitzubekommen, was so in der Schule abgeht. Deshalb wollte ich ein Teil der Schülervertretung werden.“
Leni: „Ich wollte mich einfach in die Schülerschaft integrieren, hauptsächlich um die Schulgemeinschaft zu verbessern.“
Pia: „Also die Schülerschaft zu vertreten, war schon immer mein Wunsch. Und gerade auch durch Jonas habe ich einfach noch einmal richtig Lust auf das Projekt bekommen.“
Helene: „Mir ging es hauptsächlich um die Planung von Projekten und einfach auch darum, selber ein bisschen zu lernen, Verantwortung zu übernehmen.“
Adriano: „Mir war es vor allem wichtig, die Schule zum Positiven zu verändern, sodass man ein gewisses Wir-Gefühl entwickelt und somit natürlich auch die gesamte Schulgemeinschaft dementsprechend stärkt. Das war so meine Motivation.“
Bengt: „Mir hat es schon immer gefallen, mich in der Schulgemeinschaft zu engagieren. Und als ich dann erfahren habe, wer sich noch alles in der zukünftigen SV engagieren möchte, habe ich mir sofort gedacht, warum nicht. Und ich bereue es auch wirklich keineswegs.“
2. Stellt doch bitte kurz einmal das Konzept der jahrgangsübergreifenden Schülervertretung und den Komitees vor, das mit euch neu eingeführt wurde.
Helene: „Bei der jahrgangsübergreifenden SV geht es hauptsächlich darum, dass sich nicht jedes Jahr ein neues Team reinfinden muss, sondern dass schon erfahrene Leute den Neuen zeigen können, wo es langgeht und denen auch beigebracht wird, wie man plant.“
Bengt: „Genau, damit entfällt quasi die Einarbeitungsphase der SV. Und für die Komitees ist der große Vorteil, dass Leute, die gerne etwas verändern würden, aber nicht direkt in der SV sein wollen, sich in bestimmten Aufgabenbereichen verwirklichen können.“
Helene: „Die Komitees sollen der SV helfen und vor allem die Arbeit etwas mehr verteilen. Die letzten Jahre musste die SV sehr vieles alleine organisieren. Das ist vor allem schwierig, weil es immer Schüler aus der Oberstufe waren, die dann häufig zwischen SV-Arbeit und Schule wählen mussten. Das sollte sich mit den Komitees ändern, wo Leute aus der Schülerschaft sich einbringen können und ihre Ideen auch deutlich besser umsetzen können.“
3. Was sind eure wichtigsten Projekte, die ihr an der Schule umsetzen wollt?
Bengt: „Und zudem das Mein wichtigstes Projekt, ich glaube, das kann ich im Namen aller sagen, ist das erfolgreiche Weiterführen des Weihnachtsbasars.“
Helene: „Außerdem auch das neue Konzept umsetzen.“
Pia: „Und das auch weiterzuentwickeln, vielleicht findet man ja doch noch Stellen, an denen es noch nicht so läuft, wo man einfach guckt, wie man das anders macht.“
Jonas: „Die Mini-SV ist auch ganz toll. Es ist für mich besonders wichtig, die Kleinen schon möglichst früh in die SV-Arbeit einzubinden. Dass nicht so wie in den letzten Jahren, immer der Mittelstufe vorgeworfen wird, dass die nichts zu Stande bekommen und keine Lust darauf haben. Und möglichst früh schon anfangen, denen beizubringen, was an dieser Schule alles möglich ist.“
4. Was würdet ihr in Zukunft am Wahlprozess verbessern wollen, um in Zukunft ja-nein-Wahlen zu verhindern, wie es in den vergangenen Jahren der Fall war?
Helene: „Der Grund für die Ja-nein-Wahlen ist ja, dass sich zu wenige Teams aufstellen. Daher wäre ein Lösungsansatz, die Wahlen beim nächsten Mal deutlich früher anzukündigen. Und um auch wirklich explizit zu sagen, so jetzt wäre es an der Zeit, sich für die SV-Arbeit im nächsten Jahr zu bewerben. Und so habe ich die Hoffnung, dass sich mehr Leute für die Wahl zur SV finden. Außerdem hoffe ich, dass jetzt sowieso durch die Komitees mehr Schüler*innen überhaupt wissen, was die SV so macht, und deshalb auch mehr Interesse besteht.“
Jonas: „Ich hoffe, dass jetzt gerade auch durch die Komitees die SV-Arbeit auch durchaus an Aufwand und Umfang abnimmt. So ist dann die gesamte SV-Arbeit vielleicht etwas weniger abschreckend für neue Schüllervertreter wird. Einfach auch, weil man ja jetzt etwas weniger zu tun hat. Das sich dann vielleicht auch wieder mehr Schüler dafür bereit erklären, sich in der SV zu engagieren.“
5. Wie gut funktioniert eure Zusammenarbeit mit Verbindungslehrern, Schulleitung und auch der Schülerschaft? Seht ihr irgendwo Verbesserungspotenzial?
Leni: „Also mit den Schülern läuft das echt ganz gut, vor allem dank der Stufen-SV. Wir treffen uns ungefähr alle zwei Wochen und tauschen uns aus. Mit der Schulleitung könnte die Kommunikation manchmal besser sein, da kommt teilweise einfach nichts zurück.“
Helene: „Mit den Verbindungslehrern klappt das einwandfrei, das ist super. Ich finde aber, dass grundsätzlich von den Lehrern manchmal schneller eine Antwort kommen könnte, wenn die Zeit da ist.“
6. Wie frei seid ihr in der Umsetzung von Zielen bzw. Projekten?
Bengt: „Also ich finde schon, dass das relativ frei ist. Man kann an sich erstmal alles machen, muss nur abwägen, ob manches überhaupt realistisch ist. Und natürlich müssen dann alle Sachen erst einmal abgesegnet werden. Wenn das größere Projekte sind, auch von der Schulleitung, sowie den Verbindungslehrern.“
Jonas: „Die Schulleitung ist eigentlich richtig super, was das angeht. Eigentlich alles, was wir uns in den Kopf gesetzt haben, versucht uns die Schulleitung in irgendeiner Art und Weise zu ermöglichen, so wie es dann auch im Schulrahmen okay ist. Die setzen uns da eigentlich keine Grenzen und unterstützen uns bei allem, was wir tun.“
7. Welche ist eure Lieblingsaufgabe? Was mögt ihr überhaupt nicht?
Jonas: „Meine Lieblingsaufgabe in der Schülervertretung, ist auf jeden Fall alles mit der Mini-SV. Mit denen zu arbeiten macht einfach richtig viel Spaß. Die sind immer sehr motiviert und engagiert dabei. Man muss die also manchmal schon fast eher ausbremsen, weil sie einfach so viele Ideen haben. Am wenigsten Spaß machen mir Fachkonferenzen, einfach weil man da immer so ewig in der Schule bleiben muss, aber das gehört nun mal eben dazu.“
Leni: „Bei mir ist es auf jeden Fall auch mit der Mini-SV, weil einfach, wie auch schon Jonas gesagt hat. Die Kleinen sind einfach so motiviert, die bewerfen uns mit ihren Ideen. Dazu macht es mir auch einfach generell Spaß mit der gesamten SV zu arbeiten. Bei den Sachen, die ich nicht so gerne mache, ist es eigentlich auch wie bei Jonas, die Konferenzen sind manchmal einfach ziemlich lang und langwierig.“
Pia: „Ich mag generell einfach Organisation. Die Organisation von den ganzen Projekten macht mir einfach Spaß, gerade auch wenn man sieht, dass alles läuft. Bei den Sachen, die ich nicht gerne mag, muss ich mich tatsächlich auch Jonas und Leni anschließen, Fachkonferenzen machen einfach keinen Spaß. Dazu mag ich es auch nicht so gerne, das SV-Konto zu verwalten, das ist ein bisschen anstrengend.“
Helene: „Ich kann mich da mit der Organisation von Projekten nur anschließen. Ich finde es einfach schön zu sehen, wie aus einer Idee am Ende auch einfach wirklich ein Event entsteht. Und auch einfach zu sehen, wie schnell so etwas mit guter Zusammenarbeit gehen kann. Was ich nicht so mag, ist die Schulkonferenz, die liegt zeitlich einfach immer schwierig.“
Adriano: „Bei mir ist es auch gerade wieder die Zusammenarbeit mit dem Team aber auch eben den Mittelstufensprechern, die mir wirklich sehr gefällt. Auch weil es einfach Spaß macht zu sehen, wie da immer gute Ideen kommen. Was mir nicht so gefällt, ist, dass gerade in den SV-Pausen zurzeit leider nur sehr wenige kommen und deshalb sind das dann immer so ein bisschen verschenkte Pausen. Damit wäre das auch einfach noch einmal ein Aufruf an die Schüler bei einem Anliegen wirklich noch einmal bei uns vorbeizuschauen. Da kann man dann auch einfach ganz viel erreichen.“
8. Wie informiert ihr euch über Anliegen und Wünsche der Schülerschaft?
Bengt: „Also am meisten informieren wir uns über die Sitzungen der Mini- und Mittelstufen- Schülervertretung oder auch über die Klassensprechersitzungen. Wenn da irgendjemand ein Anliegen hat, kann derjenige das immer sagen. Außerdem natürlich über einzelne Personen, mit denen wir sprechen. Die Zeiten, wann man uns findet, sind ausgeschrieben und auch schreiben kann man uns immer. Auch persönlich sind wir jederzeit ansprechbar.“
Helene: „Vielleicht kann man an der Stelle auch nochmal an die Schüler sagen, dass es keine blöden Ideen gibt. Manches ist für uns einfach nicht umsetzbar, aber wir versuchen wirklich immer, eure Vorschläge auch durchzusetzen.“
9. Wie steht ihr der allgemeinen Kritik der Schülerschaft gegenüber, dass der Wahlprozess nicht transparent und demokratisch war?
Jonas: „Ich denke, wie wir es auch schon zuvor gesagt haben, ist unser Ziel, die nächste Wahl besser zu gestalten, wie es die alte SV gemacht hat. Ich kann es auf jeden Fall verstehen, dass einige nicht mit dem Verlauf der Wahlen im letzten Jahr zufrieden waren. Und deshalb kann ich eigentlich nur sagen, wir wollen es in diesem Jahr besser machen. Das wollen wir umsetzen, indem wir die Wahlen früher ankündigen und an sich kann sich auch jeder jetzt schon überlegen, ob man vielleicht Lust hat, im nächsten Jahr SV zu machen. Man kann da auch wirklich jetzt schon auf uns zukommen, desto früher, desto besser. Im nächsten Jahr wollen wir dann auch wirklich direkt nach den Sommerferien wieder mit der SV-Arbeit starten, weil in diesem Jahr waren es auch gerade wegen dem Wahlprozess dazu, dass wir leider erst spät in Richtung Herbstferien richtig mit der SV-Arbeit starten konnten. So wollen wir einfach allgemein erreichen, schon möglichst früh die neuen Teams engagieren zu können.“
Wie war es bei eurer Wahl? Seid ihr auf die Schülervertretung zugegangen oder wurdet ihr angesprochen?
Jonas: „Bengt und ich haben tatsächlich schon im letzten Jahr, als wir gemeinsam zur Schulkonferenz gegangen sind, den Entschluss gefasst, sich vielleicht ebenfalls in der SV zu engagieren. Dann sind wir einfach irgendwann zu Leticia hingegangen, haben uns dort informiert. Daraufhin haben wir uns dann ein Team zusammengesucht, einfach mit Leuten, von denen wir wussten, dass sie noch Lust haben. Dafür haben wir wirklich überall rumgefragt und so hat sich das dann halt ergeben.“
Bengt: „Mit der Zeit wurden wir dann wirklich immer mehr Leute. Naja, wie es Jonas auch schon angesprochen hat, wir hatten da schon wirklich ganz lange die Idee. Deshalb würde ich auch als Außenstehender eindeutig den Vorwurf zurückweisen, das hier irgendjemand als Kind einer Lehrkraft bevorzugt wurde, weil wie schon gesagt, die Idee von Jonas und mir sich in der SV zu engagieren gibt es einfach schon wirklich lange. Dass es jetzt dazu gekommen ist, das gerade zwei Schülerinnen einer Lehrkraft in der SV gelandet sind, ist jetzt nun einmal so und es hätte auch wirklich jeder andere werden können. Und bevorzugt wurde da wirklich niemand! Achso, korrupt ist hier übrigens auch niemand…“
10. Was wollt ihr der Schülerschaft abschließend noch mitteilen?
Jonas: „Meldet euch mehr bei uns. Wenn ihr irgendwas habt, auch wenn es noch so banal ist, kommt einfach auf uns zu, dann können wir noch mehr machen.“
Bengt: „Es gibt kein „Falsch“, ihr könnt einfach mit allem zu uns kommen, was euch irgendwie bedrückt oder worauf ihr Lust habt. Und wir sind dankbar dafür, dass ihr zu uns steht und mit uns das Wir-Gefühl an unserer Schule verbessert. Und wir hoffen, dass ihr euch weiterhin so gut engagiert.“
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