Kinokritik zum Film Super Mario Bros

Wahrscheinlich gibt es kaum jemanden, der sie nicht kennt. Das Klempnerduo Mario und Luigi, welches schon seit 1983 Klein und Groß in den Bann zieht. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass die beiden schon 1993 ihren ersten eigenen Film bekamen. Damals wurde der Film zu einem absoluten Fiasko für die erwartungsvollen Fans. Insgesamt acht Drehbücher, sowie die Schauspieler, die sich den vermurksten Film am Set schön trinken mussten, um sich in ihre Rollen einzufinden. Auch heute sprechen noch viele über den legendär schlechten Film.

Jetzt traut man sich!

Der Schmerz hat wohl tief gesessen, denn erst 30 Jahre später hat sich Nintendo getraut, einen weiteren Film zu drehen. Entstanden ist dieser zusammen mit dem Studio „Illumination Entertainment“ und erschienen erstmals am 5. April dieses Jahres.

Worum geht es?

Der bekannte Klempner Mario aus Brooklyn (Chris Pratt) und sein Klempnerkollege und Bruder Luigi (Charlie Day) haben sich selbstständig gemacht und betreiben erfolglos eine Klempnerfirma. Doch dann sehen die beiden ihre Chance: Ein riesiger Rohrbruch in mitten von Brooklyn, durch den ein ganzes Viertel unter Wasser steht. Beim Versuch, die Stadt vor den Wassermassen zu retten, gelangen die beiden aber in einen scheinbar verlassenen Raum. Dort finden sie eine sonderbare grünen Röhre, welche sich als ein Portal in eine andere Welt entpuppt. Mario, der getrennt von seinem Bruder in ein Pilz-Königreich gelangt ist, schafft es, zum Schloss der Prinzessin Peach (Anya-Taylor Joy) zu gelangen. Mit ihrer Hilfe will er seinen Bruder wiederfinden. Schnell wird aber klar, das nicht nur der verlorene Luigi Sorgen bereitet. Auch ein Kampf mit dem fiesen Schildkrötenbösewicht Browser (Jack Black)  steht unumgehbar bevor.

Das denken wir über den Film

Schon nach wenigen Minuten des Filmes wird klar, dass hier ein anderes Konzept als vor 30 Jahren verwendet wurde. So hat man ein solides Drehbuch, ohne riskante Ausritte oder wirklich unvorhersehbare Wendungen. Gerade das macht den Film aber auch so viel besser als seinen Vorgänger.

Besonders ist aufgefallen, wie viele Gedanken sich bei der Musikauswahl gemacht wurden. Sowohl bekannte Lieder verschiedener Musikrichtungen, als auch Soundtracks, die der ein oder andere wohl erkannt hat, wurden geschickt und passend eingebaut. Filmkomponist Bryan Tyler macht hier einen grandiosen Job. So kann man sich in vielen Szenen gedanklich Verbindungen zu verschiedenen Mario Spielen schaffen. Selten sieht man einen Film, in dem viel Musik so passend verbaut wurde und die Szenen so gut passend in das Audiobild verpackt sind. Aber auch ohne bereits Kontakt mit Mariospielen gehabt zu haben, ist der Film perfekt verständlich und absolut ansprechend.

Allerdings ist die Musik das einzige, was einen wirklich berührt. Charaktertiefe oder auch Hintergrund sucht man vergebens. 10-15 Minuten mehr hätten dem 97 Minuten langen Film sicherlich gut getan. Aber all das wird durch den Fanservice aufgehoben. Das Kultduo brennt sich auch mit diesem Film in die Herzen der Fans.

Abschließend kann man sagen das der Film nicht nur ein Muss für kleine und große Mario Fans ist, sondern auch für jeden Fan von bunten und klangvollen Filmen. Man kann den Film auch in 3d anschauen, sodass man in eine wirklich ganz neue Welt eintauchen kann. Sehen kann man den Film im Kinocenter sowie in der Schauburg.

 

 

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