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Apps wie Duolingo oder Babbel werben immerzu damit, in kurzer Zeit eine Sprache leicht und verständlich beizubringen. Doch wie leicht ist es wirklich und können sie den Sprachunterricht einer Schule ersetzen?

Wie funktionieren die Apps?

Sowohl Babbel als auch Duolingo vermitteln die Sprachen durch Quizfragen, bei denen man leicht Vokabeln und grammatikalische Strukturen erlernt. Sie trainieren zudem Rechtschreibung, Hörverständnis und Aussprache.
Als Motivationshilfe kann man sich Erinnerungen von der App schicken lassen.

Duolingo

Duolingo ist eine kostenlose App, da sie mit Werbung finanziert wird. Sie bietet 40 Sprachen an, davon 4 in der deutschen, und 39 in der englischen Version. Aktuell hat Duolingo 49,5 Millionen aktive Nutzer (Stand 2022). Dabei folgt sie einem recht einfachen Prinzip. Man hat verschiedene Kurse, einen Einführungskurs, mehrere Grundlagenkurse und einen mit personalisierten Übungen. Jeder Kurs hat mehrere Abschnitte, in welchen Level sind. Am Ende jedes Levels kann gibt es ein Königslevel, mit welchem man mehr XP erzielt. Man hat fünf Leben, die sich nach der Zeit aber wieder auffüllen.
Zudem kann man sich mit anderen messen. Es gibt verschiedene Ligen, in denen die Top 7 aus jeweils einer Gruppe mit 30 Personen in die nächste aufsteigen.
Verfügbar ist auch ein kostenpflichtiges Abo, bei dem die Werbung wegfällt, man eine unendliche Anzahl von Leben hat und einem personalisierte Übungen geboten werden.

Babbel

Bei Babbel, einem 2008 gegründeten Unternehmen, können die 20 Millionen Benutzer aus über 190 Ländern 14 verschieden Sprachen lernen.
Bei diesem Programm gibt es zwei verschiedene Arten zu lernen. Zum einen bietet Babbel die App, bei der man mit Kursen in unterteilten Lektionen übt. Also ähnlich wie Duolingo. Zum anderen gibt es ein Programm, bei dem man live mit einer kleinen Gruppe weiterer Schüler und einem Sprachlehrer die Sprache erlernt. Das passiert via einer Videokonferenz.
Babbel ist weniger spielerisch gestaltet als Duolingo, und auch nicht kostenlos. Allerdings kommt das Anbieten des Live-Unterrichts beispielsweise einem Schulunterricht recht nah.

Motivation ist dennoch nötig

Trotz der Benachrichtigungen, die man von der App bekommt, fehlt einem doch manchmal die Motivation. Das ist auch völlig normal. Der Sinn jedoch ist es, eine Gewohnheit zum Lernen zu schaffen. Eine Hilfe ist da manchmal ein Streak, den Duolingo hat. Aber ganz wichtig ist: Dran bleiben! Nicht aufgeben! Eurer Lerntempo könnt ihr selbst festlegen, auch das spricht eindeutig für solche Apps.

Schulunterricht – ein Ersatz?

Klar ist: Eine Sprache in der Schule zu lernen ist etwas völlig Anderes. Sollen uns diese Apps nun ermöglichen, nie wieder Englischhausaufgaben zu machen? Wohl eher nicht. Ein Lehrer vermittelt auf andere Weise als beispielsweise die Quizfragen bei Duolingo. Eine Alternative dazu könnte Babbels Live-Unterricht sein. Fraglich ist, ob man lieber einer Konferenz zuhört, oder doch im Klassenzimmer sitzen möchte.

Mein eigenes Fazit

Ich nutze schon seit einem Jahr Duolingo um Türkisch zu lernen; die App habe ich von meiner Freundin empfohlen bekommen. Da diese Sprache nicht in der deutschen Version verfügbar ist, arbeite ich mit der englischen Version.
Die App finde ich sehr gut, denn sie bringt einem die Sprache spielerisch und verständlich bei. Die Anfänge sind noch sehr leicht, aber im nächsten Schritt steigert sich schon der Schwierigkeitsgrad. Ich kann Duolingo damit wirklich jedem empfehlen, auch das kostenlose Angebot ist ein Vorteil.
Aber im Endeffekt bringen solche Apps einem die Grundlagen bei, wer eine Sprache mit Grammatik vollständig beherrschen möchte, muss sich dafür dann wohl auch mal an Bücher setzen.

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