Mit der überraschenden Niederlage gegen die ART Giants in der letzten Woche, ging es für die Junior Twisters am Sonntag 19.02. im Derby gegen den SC Rist Wedel um die Ehre. Welches ist das beste Team aus Schleswig-Holstein?

Kader

Gegen die Mannschaft vom Elbufer bot sich ein ungewöhnlicher Anblick auf der Bank der Junior Twisters. Mit Levin Kellermann (#23), Luca Mevius (#24) und Yasin Dogan (#55) waren nur drei Point Guards aus der Mannschaft im Herzen Schleswig-Holsteins vertreten. Die Point Guards Benedikt Salmuth (#5) und Herderschüler Robert Kaufmann (#17) saßen nicht mit auf der Bank. Ersterer genoss zu der Zeit eine wohlverdiente Klassenfahrt und letzterer sollte wegen seiner Knöchelverletzung für die kommenden Spiele geschont werden. Einen Mangel an Guardspielern gab es trotzdem nicht. Denn mit Noah Nielsky (#4), Elias Zouari (#8), Jannis Mohrhagen (#30) und Hennes Hagge (#91) nehmen ganze vier Shooting Guards für die Junior Twisters am Spiel teil. Unter ihnen befand sich Herderschüler Jannis Mohrhagen (#30), der zwar schon bei einigen Spielen auf der Bank gesessen, aber noch keine Minute gespielt hatte.
Neben den 7 Guards konnten auch die beiden Small Forwards Leonard Reh (#0) und Herderschüler Pay Gonschior (#9) auf dem Spielfeld beobachtet werden.
Abgerundet wird die Aufstellung der Junior Twisters von den üblichen zwei Power Forwards Michel Dünnes (#13) und Thure Bielfeldt (#77), sowie Center Jonas Thomsen (#2).
Gecoacht wurden die Junior Twisters von Headcoach Antje Mevius-König und Assistent-Assistentcoach Jan Bielfeldt. Assistentcoach Gbenga Hansen war am Sonntag leider zu krank, um am Spiel teilzunehmen.

Das Spiel

Ein starker Start!

Zu Beginn des Spiels konnte Center Jonas Thomsen (#2) den Jumpball gewinnen und den Junior Twisters somit den ersten Ballbesitz sichern. Der daraus resultierende Angriff endete nicht mit einem Korb der Junior Twisters, sondern mit einem Foul seitens des SC Rist Wedels. Nach dem Foul gab es zwei Freiwürfe, die Top-Scorer Yasin Dogan (#55) zumindest teilweise verwerten konnte. Danach überrannten die Junior Twisters ihre Gäste mit einer Flut von Angriffen. Bis zum ersten Korb der Gäste in Minute 4 stand es bereits 12:0 für die Junior Twisters.
Der erste Schritt ist immer der schwerste. Nachdem der erste Korb gefallen war, kamen die Spieler vom SC Rist Wedel nur selten zum Abschluss.
Gegen Ende des ersten Viertels gab es einen riskanten Wechsel vom Coach der Junior Twisters. Nicht nur die beiden Top-Scorer (Luca Mevius #24 – 34 Punkte und Yasin Dogan #55 – 34 Punkte), sondern auch alle drei Point Guards (#23, #24, #55) fanden sich zusammen auf der Bank wieder.
So kam es, dass Shooting Guard Elias Zouari (#8) erfolgreich die Position des Point Guards übernahm und nebenbei in den letzten Minuten des ersten Viertels auch noch die meisten Punkte für sein Team einsackte. Die erste Spielperiode endet mit 31:12.

Stark geht’s weiter

Das zweite Viertel startet mit Ballbesitz für den SC Rist Wedel. Ein Vorteil, den die Gäste auch auszuspielen wissen. Ein schneller Korb der Gegner lässt die Junior Twisters allerdings komplett kalt, wie Yasin Dogan (#55) beweist. Im darauffolgenden Angriff erzielt er mit einem 3er die ersten Punkte für sein Team. In Minute 12 bekommt der Herderschüler Jannis Mohrhagen (#30) dann seinen ersten Einsatz in der JBBL und die Chance zu zeigen, was er drauf hat. Insgesamt verläuft das Spiel im zweiten Viertel ausgeglichener als im ersten. Obwohl die Junior Twisters immer noch recht deutlich die Oberhand haben. Die erste Halbzeit geht mit 59:32 zuende.

Wedel legt zu

Nach der Halbzeit startet das Spiel mit Ballbesitz für die Junior Twisters. Die Twisters laufen ihren ersten Angriff und wieder ist es Yasin Dogan (#55), der mit einem 3er die ersten Punkte der zweiten Halbzeit macht. Auch in den darauffolgenden Angriffen kann es der Point Guard der Junior Twisters nicht lassen, den Ball ins Netz zu bringen. In allen der ersten vier Angriffe kommt er zum Abschluss. In drei davon sogar mit 3ern. Trotz des überragenden 3er-Hagels der Junior Twisters spielen ihr Gäste vom SC Rist Wedel in der zweiten Halbzeit deutlich besser. Im Verlauf des dritten Viertels sorgen viele kleine Fehler der Junior Twisters sowohl vorne als auch hinten dafür, dass ihre Gegner viele Chancen bekommen. Das dritte Viertel endet mit 86:67.

Junior Twisters kommen zurück

Das letzte Viertel startet überraschender Weise nicht mit einem Korb der Nummer 55 der Junior Twisters. In der letzten Spielperiode ist es Power Forward Michel Dünnes (#13), der die ersten Punkte für die Junior Twisters erzielen kann. Ähnlich wie zu Beginn des Spiels haben die Gäste nur wenig Korbchancen, während ihre Gastgeber so gut wie jeden Ball im Netz versenken. In Minute 35 macht Jonas Thomsen (#2), der Center der Junior Twisters, den 100. Punkt, bevor er mit 5 Fouls ausgewechselt werden muss. Danach sind die erfolgreichen Körbe wieder etwas besser verteilt, tendenziell aber immer noch stärker auf seiten der Junior Twisters vertreten. Das Schleswig-Holstein-Derby zwischen den Junior Twisters Rendsburg und dem SC Rist Wedel geht mit 116:80 zuende.

Spielanalyse

Nach dem desaströsen Rückspiel gegen die ART Giants aus Düsseldorf konnten Junior Twisters gegen ihren einzigen Gegner aus Schleswig-Holstein wieder punkten. Ihr Erfolgsgeheimnis? Tempo!
Dank des hohen Tempos besonders zu Beginn des Spiels konnten die Junior Twisters dem SC Rist Wedel schon in den ersten paar Minuten klar machen, wer der Sieger ihres Aufeinandertreffens sein würde. Die beiden Coaches Antje Mevius-König und Jan Bielfeldt zeigten sich nach dem Spiel zufrieden. Durch viele Fastbreaks und frühe Pässe gelang es den Junior Twisters häufig einfache Punkte zu machen. Besonders herausgestochen ist dabei für die Headcoachin Shooting Guard Elias Zouari (#8), der eine fantastische erste Hälfte ablieferte. Auch Debüt-Spieler Jannis Mohrhagen (#30) hat seine Rolle auf dem Spielfeld gut ausgefüllt. Auch wenn er noch etwas zurückhaltend mit den Aktionen zum Korb war. Vor dem nächsten Spiel wollen die Coaches das Spiel der Junior Twisters noch schneller machen. Außerdem soll der Fokus im Training noch mehr auf die Konsequenz in der Defense, Stichwort Box-Out, gelegt werden.

Die Tabellensituation

Am 18.Spieltag kamen die vier Spiele in der Relegationsgruppe eins zu den folgenden Ergebnissen.
Neben dem Sieg der Junior Twisters gegen den SC Rist Wedel (116:80), gewannen auch die Young Rasta Dragons auswärts gegen den Bramfelder SV (77:109). Phoenix Hagen konnte zu Hause eine Niederlage gegen die ART Giants abwenden (82:75), während der ACT Kassel mit dem UBC Münster nicht ganz so viel Glück hatte (80:91).

Für die Junior Twisters geht es nun weiter in die Playdowns, in denen ihnen als nächstes die BG Zehlendorf aus Berlin bevorsteht.

Das Wettkampfsystem

Um zu verstehen, was die Playdowns genau sind, hier das Wettkampfsystem:
Von den 56 qualifizierten Teams werden jeweils 7 in eine von 8 Vorrundengruppen sortiert. Dabei werden die Mannschaften nach Standort sortiert, sodass nicht in der ersten Runde ein Team aus Schleswig-Holstein gegen ein Team aus Bayern antreten muss. Somit bleiben die Anfahrtswege in der Vorrunde noch recht gering.

Nachdem in der Vorrunde im Oktober und November jede Mannschaft ein Spiel gegen jede Mannschaft aus ihrer Vorrundengruppe gehabt hatte, wurden die Teams auf Basis ihrer Tabellenposition in die Haupt- bzw. Relegationsrunde aufgenommen. Die drei besten Teams aus jeder Vorrundengruppe wurden in eine Hauptrundengruppe sortiert und die restlichen vier in eine Relegationsgruppe. Innerhalb der Hauptrundengruppen hatte jedes Team nochmal 10 Spiele und in der Relegationsgruppe hatte jedes Team noch 11 Spiele. In beiden Gruppenarten hat am Ende jedes Team je ein Hin- und ein Rückspiel bestritten. Nach diesen Spielen kommt jedes Team aus den Hauptrundengruppen, sowie die ersten beiden Teams aus jeder Relegationsgruppe in die Playoffs, wo sie um den Titel spielen. Die restlichen Teams aus den Relegationsgruppen spielen in 2 Runden best of three um den Klassenerhalt. Das Team mit der höheren Tabellenplatzierung hat Heimrecht. Wenn ein Team beide Runden verliert, steigt es ab.

Die Junior Twisters, Viertplatzierte in Relegationsgruppe 1, spielen in den Playdowns gegen die BG Zehlendorf, Siebtplatzierte in Relegationsgruppe 2. Da die Junior einen höheren Platz in ihrer Tabelle haben als die BG Zehlendorf, finden das erste und gegebenen Falls auch das dritte Spiel in unserer Herderhalle statt. Diese Woche ist allerdings erstmal spielfrei, was den Berlinern noch mehr Zeit gibt, um ihre Anreise nach Schleswig-Holstein zu planen. Das erste dieser wichtigen Playdownspiele ist für die Junior Twisters am 05. März in unserer Herderhalle. Sie brauchen dann jeden Fan als Unterstützung, also kommt vorbei.

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert