Am 18.12. trafen bei uns in der Herderhalle zwei Giganten des Himmels aufeinander. Der legendäre Feuervogel, das Symbol des Lebens, gegen eine ganze Horde Wirbelstürme, Windhosen und Sturmböen. Wer wird den Himmel für sich beanspruchen?
Der Kader
So langsam werden alle fünf Point Guards der Junior Twisters wieder gesund. Beim Spiel gegen Phoenix Hagen saßen schon wieder Robert Kaufmann (#17), Levin Kellermann (#23), Luca Mevius (#24) und Yasin Dogan (#55) auf der Bank. Um das Quintett zu vervollständigen, fehlte nur Benedikt Salmuth (#5), der sein Team dieses Mal nur als Zuschauer unterstützen konnte. Auf der unterstützenden Position des Shooting Guards fand sich Hennes Hagge (#91) diese Woche allein wieder. Small Forward, Power Forward und Center waren am vierten Advent alle doppelt besetzt (Small Forward: #9 Pay Gonschior & #22 Leon Vahlendiek; Power Forward: #13 Michel Dünnes & #77 Thure Bielfeldt; Center: #1 Carlo Fey & #2 Jonas Thomsen).
Startschwierigkeiten
Die Gäste aus Nordrhein-Westfalen starten mit viel Feuer in das Spiel gegen die Junior Twisters. Nach gewonnenem Sprungball legen die Feuervögel mit sieben Punkten vor, bevor die Rendsburger Wirbelstürme überhaupt einen Treffer erzielen können. Zur Hälfte des ersten Viertels sind sowohl Punktestand als auch das Spiel an sich wieder ausgeglichen. Ein Angriff folgt auf den nächsten, leider aber ohne Korberfolg auf beiden Seiten. Das erste Viertel endet mit 15:14 für die Gastgeber aus Rendsburg.
Kapitel 2: Jetzt kommen die Underdogs!
Im zweiten Viertel ändert sich die Spieldynamik vollkommen. Nachdem die Hagener zu Beginn des Spiels in Führung gegangen waren und die Junior Twisters im ersten Viertel wieder aufholen konnten, übernimmt im zweiten Viertel das Team aus Schleswig-Holstein das die Spielführung. In den ersten 5 Minuten der zweiten Spielperiode überrennen die Junior Twisters ihre Gäste aus Hagen, so dass sie ihren Vorsprung in Minute 15 auf 25:19 ausgebaut haben. Nach einem daran anschließenden Timeout von Phoenix Hagen gelingt es den Gästen wieder, etwas ins Spielgeschehen einzusteigen, sodass auch sie einige Körbe erzielen. Dennoch war deutlich, dass die Junior Twisters die Nase vor hatten. Das 2. Viertel geht mit 35:28 zu Ende.
Alle guten Dinge sind drei
Auch im dritten Viertel spielen die Junior Twisters wieder bis zur Hälfte deutlich besser als die Jungs von Phoenix Hagen. Nach Minute 35 wird das Spiel insgesamt aber wieder ausgeglichener und ein erfolgreicher Angriff folgt auf den nächsten. Das dritte Viertel endet mit 54:43.
Der Abschluss des Dramas
Das letzte Viertel steht in keinem Vergleich zu den vorherigen beiden. Die Gäste werden ihrem Vereinsnamen alle Mal gerecht. Wie ein Phoeix aus der Asche kommt Phoenix Hagen in den letzten 5 Minuten zurück und überrennt die Junior Twisters. Aus dem 54:43 nach dem dritten Viertel wird ein 68:68 bei 27 Sekunden auf der Uhr. Timeout der Twisters. Die Spannung in der Halle war spürbar. Ein Einwurf, ein Angriff und fassungslose Gesichter. Nach einem erfolglosen Angriff der Junior Twisters, sahen die Schiedsrichter mit 3 Sekunden auf der Uhr ein unsportliches Foul auf Seiten der Junior Twisters. Das heißt, bevor es in die Verlängerung gehen kann, bekommt Phoenix Hagen noch Freiwürfe. Jeremia Osei (#17) stellt sich auf – und trifft. Mit einem Endstand von 68:70 verlieren die Junior Twisters Rendsburg zu Hause gegen Phoenix Hagen.
Spielanalyse
Dies ist bei weitem nicht die erste Niederlage der Junior Twisters, aber bis lang auf jeden Fall die erschütterndste. Denn eigentlich hatten die Jungs das Spiel im Sack. Für gewöhnlich zeigen sie sich mehr oder weniger gelassen nach einem verlorenem Spiel. Kein Vergleich zu dieser Niederlage. Schuhe und Trikots flogen in hohem Bogen durch die Halle. Bis oben hin war die Halle mit Fassungslosigkeit, Enttäuschung und Traurigkeit gefüllt.
Bei all den Emotionen ist es schwer, einen klaren Kopf zu behalten, aber auch aus dieser Niederlage lässt sich etwas lernen. „Sie sollen sich ärgern und daraus lernen!“ meint Headcoach Thießen nach dem Spiel. Das Spiel hätten sie nicht in den letzten Minuten verloren und nicht nur durch die letzten und spiel entscheidenden Freiwürfe der Gegner
Trotz Wut, Niederlage und Enttäuschung sieht ein guter Coach auch immer, was gut geklappt hat und baut seine Mannschaft wieder auf. Herausgestochen am Sonntag: Michel Dünnes (#13), der auch ab und zu die Rolle eines Center einnehmen kann, und Levin Kellermann (#23), der eine überragende Defense an den Tag gelegt hat.
Die Tabelle
Am 11.Spieltag der Jugendbundesligasaison 2022/23 fanden drei Spiele in der Relegationsgruppe 1 statt. Die Young Rasta Dragons gewannen zu Hause gegen Münster, während Kassel auswärts eine Niederlage gegen den Bramfelder SV einstecken musste. Zusammen mit dem Ergebnis des Spiels der Junior Twisters bedeutet das Folgendes für die Tabelle:
Die Young Rasta Dragons bleiben weiter auf der Eins, gefolgt von Phoenix Hagen, die den Platz mit dem UBC Münster getauscht haben. Den vierten Platz belegen weiterhin die Junior Twisters Rendsburg – gefolgt von den ART Giants Düsseldorf und dem Rist Wedel. Das Tabellenende bilden immer noch der ACT Kassel und der Bramfelder SV
Ausblick
Das Leben eines Bundesligaspielers ist hart. Das gilt nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Jugendliche. In den Ferien finden zwar keine Spiele statt, aber das Training gibt es weiterhin. Nicht wie üblich nur 3 bis 5 Mal die Woche, sondern bis zu 6 Mal steht die Halle den Spielern in einer Ferienwoche zum Training zur Verfügung.
Im neuen Jahr geht es für die Junior Twisters erst einmal mit einer Reihe von Auswärtsspielen weiter. Der erste Halt ist dabei am 08.01. in Düsseldorf. Ihr nächstes Heimspiel ist am 29.01.2023 wieder bei uns in der Herderhalle und auch im neuen Jahr bekommt man den Titel „Lauteste Halle der Liga“ nicht umsonst. Kommt also alle um 13:30 in die Halle und feuert die Junior Twisters an.
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