Ihr sucht nach einer Alternative zum „normalen“ Auslandsjahr mit einer Gastfamilie und seit gerne in der Natur? Vielleicht würde euch das Outdoor College interessieren. Emmelie aus dem letzten Outdoor College Jahrgang 21/22 hat genau das gemacht und beantwortet euch ein paar spannende Fragen.
Was genau ist das Outdoor College?
Das Outdoor College ist ein Naturschutzprojekt in Süd-Norwegen im Sirdal. Man geht dort dann ein Jahr zur Schule und hat nebenbei den Haushalt und die Husky Farm, wo mein einmal in der Woche hingeht. Das ist eine Art Internat mit 32 Schülern aus Deutschland und 8 Tutoren und Lehrern.
Wie sah dein Unterrichtsalltag aus?
Drei Tage der Woche hatte ich Schule und drei Tage entweder Haushalt oder Husky Farm. Das ist immer abwechselnd. In der Schule ist das Schulsystem so wie in Deutschland. Im Haushalt habe ich Frühstück, Mittagessen und Abendessen gekocht oder das ganze Haus geputzt, da es ja relativ viele Schüler gibt. Eine Gruppe geht auf die Husky Farm und kümmert sich dort um die Hunde. Im Sommer trainieren wir die Hunde für den Winter, damit sie dort Schlittenfahren können.
Worin liegt der Unterschied zwischen dem Qutdoor College und einem normalen Auslandsjahr?
Es ist eine Schule bzw. ein Internat mit nur Deutschen. Ich war somit nicht in eine Gastfamilie untergebracht. Ein großer Unterschied ist auch, dass wir sozusagen in einem Verband waren und auch auf Touren gegangen sind. Das heißt, wir sind einmal im Monat für eine Woche ausgegangen und waren zum Beispiel im Winter mit Schlitten unterwegs. Im Sommer waren wir wandern, haben draußen gezeltet und sind nur mit Rucksäcken umher gezogen.
Hattest du Kontakt nach Hause und hattest du Ferien?
Wir hatten einmal im Monat eine „Telefonzeit“ in der wir dann zwei Stunden nach Hause telefonieren durften. Das klingt jetzt erst einmal wenig, aber wenn man da ist, ist es gut so. Man konzentriert sich dort auf die Zeit mit den Menschen, mit denen man dort eine enge Bindung eingeht. Da ich ein ganzes Jahr am Outdoor College war, gab es zwei Wochen Winterferien, in denen wir über Weihnachten nach Deutschland gefahren sind.
Hast du deine Mitschüler schon vorher kennengelernt?
Es gibt eine Kennlernwoche, die bei uns uns aufgrund von Corona leider online war. Aber da lernt man dann normalerweise die anderen Schüler kennen. Aber das hat auch über Videokonferenz ganz gut funktioniert.
Welche Erfahrungen hast du aus deinem Auslandsjahr mitgenommen?
Ich habe viel übers Leben gelernt und übers Eigenständig sein, vor allem auch, weil der Unterricht darauf aufgebaut war, dass wir uns selbst was beibringen. Ich glaube man lernt sich selber noch mal besser kennen und wie man mit seinen Mitmenschen umgehen sollte.
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