Leben in einem pinken Barbiehaus, in einem pinken Barbieland – der Traum vieler kleiner Mädchen. Dieser wird nun auf der Kinoleinwand wahr! Der neue „Barbie“-Film von Grete Gerwig bricht seit Wochen Rekorde. Das vermutlich auch, weil mehr hinter dem Film steckt, als bloß ein pinker Mädchentraum.
Barbies (Margot Robbies) Leben ist perfekt. Sie lebt in ihrer Traumvilla umringt von anderen Barbies und Kens und genießt ihr Leben. Jeder Tag ist gleich, jeder Tag ist vollkommen. Die Barbies regieren das Barbieland und alles läuft reibungslos, bis Barbie anfängt an den Tod zu denken. Diese Gedanken erschüttern sie, sodass sie gemeinsam mit Ken (Ryan Gosling) ihren plötzlichen Gefühlen in der echten Welt auf die Spur gehen will. Doch als sie dort ankommt, wird ihr Weltbild auf den Kopf gestellt. Sie wird mit dem Patriarchat konfrontiert und muss lernen, dass sie selbst in der echten Welt zu einem kritischen Frauenbild beigetragen hat.
Eine Achterbahn der Gefühle
Ab der ersten Sekunde begeistert der Film mit originalgetreuen Kostümen und Kulissen, sodass man sich selbst als Zuschauer so fühlt, als würde man in Barbieland leben. Dabei greift der Film viele Details der echten Barbiepuppen wieder auf. Aber anders als erwartet ist nicht alles nur pink und Glitzer. Besonders als Barbie in die echte Welt kommt, wird klar, dass der Film eine Message vermitteln will. Es geht um unrealistische Schönheitsideale, Frauen, die sich an öffentlichen Plätzen unwohl fühlen, die Emanzipation von Frauen und das Gefühl immer perfekt sein zu müssen, dies aber nie erreichen zu können. Auch Ken wird klar, dass er sich nur über Barbie definiert und gar nicht weiß, wer er selber ist. Barbie entdeckt zwar, dass die echte Welt auch schmerzhaft sein kann, es sich aber lohnt, jegliche Gefühle zu fühlen. Dies wird von einem großartigen Soundtrack von Billie Eilish mit „What was I Made for“ untermalt.
Trotz der ernsthaften Botschaft schafft es der Film, den Zuschauer in fast jeder Szene zum Lachen zu bringen. Allerdings wirkt der Humor an einigen Stellen zu erzwungen, da einige Charaktere mit auffallend wenig Komplexität geschrieben wurden.
Ich kann den Film für jedes Alter und jedes Geschlecht empfehlen. Er nimmt den Zuschauer mit auf eine emotionale Achterbahn zwischen Lachen und Weinen und vermittelt dabei, dass wir in unserer Gesellschaft einiges ändern müssen, um für mehr Gleichberechtigung zu sorgen. Ihr könnt euch den Film im Kino-Center Rendsburg anschauen!
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