Iran

Seit Mitte September demonstrieren mehr Menschen als je zuvor gegen das Mullahs Regime und den selbsternannten Gottesstaat im Iran. Auslöser dafür, der Tot von Jina Mahsa Amini. Sie wurde in Teheran festgenommen, weil sie gegen die Kleidungsordnung verstieß. Gestorben ist sie am 16. September durch Polizeigewalt.

Strenge Kleidungsvorschriften im Iran

Das Kopftuch ist zum Symbol der Demonstrationen gegen das Regime geworden. Einige andere Kleidungsvorschriften für Frauen sind auch das Tragen eines Manteaus, also das Tragen einer Jacke, die bis zu den Knien reichen muss. Darunter müssen Frauen einen Rock oder eine Hose tragen, die bis über die Knöchel geht und bei den Armen müssen mindestens die Ellenbogen verdeckt sein. Außerdem dürfen Frauen keine enge Kleidung tragen. Männer haben kaum Einschränkungen. Nur kurze Hosen werden verboten.

Im Iran gibt es die sogenannte Sittenpolizei, die 2005 gegründet wurde und die durch Strafen an einzelnen dafür sorgen soll, dass alle die Regeln im Iran befolgen.

Auch außerhalb der Kleidungsordnung gibt es strenge Regeln für Frauen:

  • Männer dürfen ihren Frauen verbieten zur Arbeit zu gehen
  • Frauen dürfen nicht in der Öffentlichkeit singen
  • Frauen dürfen sich nicht scheiden lassen
  • Frauen dürfen bestimmte Berufe nicht ausüben
  • Frauen haben eine Benachteiligung beim Zeugenrecht
  • Männer haben auch hier kaum Richtlinien

Es gibt viele Tote

Schon seit den neunziger Jahren gibt es Auflehnungen gegen das System, in denen Frauen ihr Kopftuch immer weiter hinten tragen und somit mehr Haar zeigen.

Bei den Demonstrationen seit Mitte September sind hunderte Menschen gestorben, darunter auch viele Minderjährige. Laut Menschenrechtlern sollen über 18.000 Menschen verhaftet und über 470 Menschen getötet worden sein. Der Grund dafür ist in den meisten Fällen Polizeigewalt. Zum Protest nehmen Irannerinnen vor laufender Kamera ihre Kopftücher ab oder schneiden Stücke von ihrem Haar ab. Seitdem 21. September hat das Regime das Internet eingeschränkt. WhatsApp und Instagram wurden beispielsweise im Iran komplett gesperrt. Am 6. November wurde vom Parlament die erste Todesstrafe gegen einen Demonstranten beschlossen. Zwar wurde inzwischen die Sittenpolizei von dem Generalstaatsanwalt abgeschafft. Trotzdem werden sich andere Institutionen weiterhin mit den strengen Regeln für Iranerinnen befassen und diese kontrollieren.

Tausende Menschen zeigen sich außerhalb des Irans zum Beispiel in Deutschland solidarisch gegenüber den Demonstranten. Sie gehen auf die Straße und teilen Content auf ihren Social Media-Kanälen. Es ist wichtig, dass auch weiterhin über die Proteste berichtet wird, damit sich für die Frauen im Iran etwas ändert!
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