Rente – ein Begriff mit dem vor allem die Jugend nichts anfangen kann. Viele denken bei Rente an eine weit entfernte Zukunft, aber heutzutage ist das Thema aktueller denn je. Deshalb sollten vor allem junge Menschen sich mit diesem wichtigen Thema auseinandersetzten.

 

Was genau ist die Gesetzliche Rentenversicherung überhaupt?

Kurz gesagt muss jeder Arbeitnehmer und jede Arbeitnehmerin 18,6% seines Bruttolohns in einen Topf einzahlen. Die Hälfte davon, also 9,3% zahlt der Arbeitnehmer und 9,3% zahlt der Arbeitgeber.
Aus diesem Topf werden dann die aktuellen Renten in der Gesellschaft gezahlt. Dieses Prinzip nennt man auch den Generationenvertrag.

Wieso ist das Rentensystem kaputt?

Auf den ersten Blick ist das doch eine feine Sache, die bereits seit ihren Anfängen vor über 130 Jahren ein Erfolgsprinzip war. Schuld sind heutzutage mehrere Probleme. Eines ist der Demographische Wandel. Wir leben in einer Gesellschaft, die immer älter wird. So ist der Altersdurchschnitt seit 1990 bis 2021 um fünf Prozent, auf 44,6 Jahre gestiegen. Das hat zufolge, dass sich wenige Arbeitnehmer u viele Rentner kümmern müssen. Schon heute kommen auf einen Rentner 1,8 Beitragszahler.

Optimal ist eine Bevölkerungspyramide, die wie die Pyramide in den 1950 Jahren aussieht. Das heißt, dass das Durchschnittsalter niedrig ist und viele Arbeiter einen Rentner finanzieren können. Kritisch wird es, wenn wir uns die (theoretische) Bevölkerungspyramide für 2060 ansehen. Das Durchschnittsalter ist extrem hoch, wodurch ein Arbeiter viele Rentner finanzieren muss. Das hat zufolge, dass die Regierung immer mehr Steuergelder in das Rentensystem stecken muss.

 

 

 

 

 

https://www.dw.com/de/deutsches-rentensystem-fördert-altersarmut/a-18887810

 

Das große Problem der Altersarmut

Aber wovon genau ist es überhaupt abhängig, wie viel Rente man später bekommt?
Grob gesagt kommt es darauf an, wie viel Rentenbeiträge in welcher Höhe man während seines Arbeitslebens eingezahlt hat. Und weil die Beiträge vom Lohn abhängen, gilt: Je länger man arbeitet und je mehr man dabei verdient, desto höher ist die Rente. Durch das hohe Renteneintrittsalter von 67 Jahren entsteht das Problem, dass viele Menschen zum Beispiel krankheitsbedingt früher in Rente gehen müssen. Das hat zufolge, dass für jeden Monat, in dem man früher in Rente geht -0,3% des Rentenfaktors abgezogen werden. Der Rentenfaktor bestimmt durch ein kompliziertes Punktesystem maßgeblich wie hoch die Rente ausfällt.

 

Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie niedrig diese ausfallen kann, ist hier der Rentenrechner der „Deutschen Rentenversicherung“ verlinkt.

Doch was heißt das in Zahlen?

Daten vom europäischen Institut Euro-Staat haben herausgefunden, dass in Deutschland fast jede Fünfte Person über 65 von Altersarmut bedroht ist. Dieser katastrophale Wert wird auch vom Rentenniveau bestärkt. Dieses liegt in Deutschland aktuell bei 47,5%. Das heiß,t man kriegt während der Rente durchschnittlich nicht mal die Hälfte von seines ehemaligen Bruttolohns, Tendenz sinkend.

Ich appelliere an junge Menschen, verlasst euch nicht auf die Gesetzliche Rentenversicherung. Jeder muss sich mit der eigenen Altersversorgung auseinandersetzten und sich finanziell bilden.

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