Nach 20 Jahren an der Herderschule verlässt uns Frau Jürgens zum Ende dieses Halbjahres. Als stellvertretende Schulleiterin hat sie die Schule wie keine andere geprägt. Von der Gestaltung des Vertretungsplans, der Digitalisierung bis zur Bewirtschaftung der Räume hat sie sich um viele Bereiche an der Herder gekümmert. Nun beginnt ein neuer Lebensabschnitt.
1. Wie sind Sie damals an die Herder gekommen?
Ich habe hier aufgrund des Losverfahrens mein Referendariat gemacht und mich immer sehr wohl gefühlt. Da nach Beendigung meines Vorbereitungsdienstes in Schleswig-Holstein keine Lehrer gesucht wurden, bin ich dann ins spanische Ausland gegangen. Später hat mich der ehemalige Schulleiter angerufen, ob ich nicht zurückkommen möchte. So bin ich 2002 aus Spanien wieder hier hergekommen und geblieben.
2. Wie war es für Sie, als Sie die Schulleitung von Herrn Anders übernehmen mussten?
Das war eine große Aufgabe, zumal einige Aufgaben der stellvertretenden Schulleitung in meinen Händen geblieben sind. Was ich zum Glück abgeben konnte, war der umfangreiche Bereich der Vertretungs- und Stundenplanung. Zusammen mit den anderen Mitgliedern des Direktoriums galt es die organisatorischen Maßnahmen und konzeptionellen Prozesse umzuverteilen. Die organisatorischen und konzeptionellen Impulse sind aber weiter von mir ausgegangen. Das Gute war, dass uns die ganze Schulgemeinschaft unterstützt hat. So war es zwar eine herausfordernde, aber auch eine schöne Zeit.
3. Warum wollten Sie die Schulleitung dann nicht permanent übernehmen?
Weil ich wusste, dass ich auf lange Sicht nicht in Rendsburg bleiben möchte. Ich wollte nicht nur kurz die Schule übernehmen, um dann zu sagen, dass ich gehe. Wenn ich etwas mache, dann für längere Zeit, damit ich auch etwas bewegen kann.
4. Warum verlassen Sie die Herder?
Ich gehe an die Riccarda-Huch-Schule nach Kiel. Diese liegt direkt neben der Universität. Ich finde, 20 Jahre sind eine lange Zeit und irgendwann ist es wichtig, etwas Neues zu machen. Dort bin ich dann auch stellvertretende Schulleiterin und habe neue Schüler, ein neues Kollegium und ein neues Gebäude.
5. Was waren Ihre größten Erfolge an der Schule?
Der größte Erfolg war zweifellos die Weichenstellung für die neuen Gebäude durchzusetzen sowie beim Planungsprozess mitzuwirken. Dieses Projekt ließ sich nur durch die herausragende Zusammenarbeit von allen am Schulleben Beteiligten umsetzten. Ein großer Dank gilt dabei dem Schulelternbeirat. Des Weiteren habe ich die Digitalisierung der Schule, dazu gehört u.a. Stunden- und Vertretungsplans, digitales Klassenbuch, Einbau der Whiteboards und die Computerausstattung, gestalten sowie die Schulmöbel und Klassenraumausstattungen verbessern dürfen. Ich bin froh und stolz, dass ich helfen durfte, die Schule zu entwickeln.
6. Was macht die Herderschule für Sie besonders?
Das Wichtigste ist die Vielfalt dessen, was es hier so gibt und die großartige Schülerschaft. Die Schüler sind wirklich eine Bank und es ist toll, mit ihnen zu arbeiten. Wir haben Schülerinnen und Schüler, die engagiert Projekte angehen, die Verantwortung übernehmen, die Lust haben, Dinge zu verändern, denen es nicht egal ist, wo sie sind. Außerdem haben wir in sehr gutes Kollegium und eine engagierte Elternschaft.
7. Was hat Ihnen am meisten Spaß gemacht?
Die Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern und der Unterricht. Das ist ja das, warum wir alle Lehrer sind. Ich habe auch Spaß an den technischen Entwicklungen und daran, das Schulgebäude zu gestalten. Ich freue mich über jeden neuen Stuhl, jede neu gestrichenen Wand, weil dies den Lebensraum Schule für die Schülerschaft verbessert.
8. Was wünschen Sie sich für Ihre Zukunft?
Ich bin sehr gespannt, wie die neue Schule ist. Ich freue mich auf die neuen Schülerinnen und Schüler,das neue Kollegium und die neuen Schulleitungskollegen. Durch die Nähe zur Universität ist eine Zusammenarbeit möglich. Ich bin gespannt, wie dies den Unterricht bereichern kann.
9. Was wünschen Sie der Herder für die Zukunft?
Dass die Chancen mit dem neuen Gebäude genutzt werden, gerade Richtung Lernlandschaft. Ich hoffe sehr, dass es gelingt, diese großartige Möglichkeit, das Lernen anders zu denken, auch in die Tat umzusetzen. Da drücke ich allen Beteiligten die Daumen.
Wir möchten uns bei Frau Jürgens bedanken, dass sie das Schulleben, so wie wir es in den letzten Jahren geführt haben, durch ihre Arbeit möglich gemacht hat. Sie werden uns fehlen!
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